Sonntag, 31. Oktober 2010

Autofahrer und Radfahrer – von Gleichberechtigung keine Spur

Sind Radfahrer Verkehrsteilnehmer 2. Klasse?

Eine neue Variante der Ampelschaltung führt zu einer weiteren Bevorzugung des Autoverkehrs. Mittlerweile gibt es Ampelkreuzungen, die bereits ein herankommendes Auto mit einer Grünphase versorgen. Dire
kt an der Landesgrenze von Hamburg, in Norderstedt, gibt es für Autos, die aus einer Seitenstraße kommen eine Ampelschaltung, die den kreuzenden Rad- und Fußgängerverkehr eine rote Ampel beschert, wenn das Auto noch mehrere Hundert Meter von der Haltlinie entfernt auf die Kreuzung zufährt (Nordportbogen/Ohechaussee). Solch eine Kontaktschleife, ein paar Hundert Meter vor der Ampel wünscht man sich auch als Radfahrer. Dann wären selbst die sogenannten Bittsteller-Ampelschaltungen auch für Radfahrer erträglich.




Es ist für Radfahrer, die sich auf einer Hauptstraße bewegen, schwer zu akzeptieren, dass jedes Auto aus einer Seitenstraße ohne zu warten in den Genuss einer Grünphase kommt. Schon eine Radfahrer-Schaltung wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Keine 300 Meter entfernt existiert bereits eine solche Kreuzung mit Radfahrer-Schaltung. Wer nun erwartet hatte, dass diese Kreuzung nur der Anfang einer Umstellung aller Ampelschaltung wäre, wird enttäuscht, denn die neue Ampelkreuzung mit der Kontaktschleife einige Hundert Meter vor der eigentlichen Kreuzung ist neueren Datums. Es scheint als findet auch in Norderstedt eine Abkehr von einer Radfahrer-orientierten Verkehrspolitik statt. Damit wird der Radfahrer zu einem Verkehrsteilnehmer 2. Klasse. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Bei solch einer Verkehrspolitik wundert es keinem mehr, dass immer mehr Menschen auf das Auto umsteigen.


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